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Stahl-Ära im Petri-Turm: Der Hamburger Architekt Johann Maack brachte die neue Zeit nach Hamburg

Ein Hauch Paris unter der Haube

Unser Kirchturm ist wirklich ein echter Schatz. Der Aufstieg gestaltet sich als Abenteuer: Urlauber kommen stets mit leichtem Schweißfilm aber vor allem mit leuchtenden Augen vom Aufstieg zurück. Ihr Weg führt sie vorbei an Glocken, an einem Feuerwehr-Auto und belohnt die sportliche Tätigkeit mit einer Wahnsinns-Aussicht über die Stadt. Für Architektur-Feinschmecker erbirgt sich aber noch ein ganz anderer Leckerbissen in luftiger Höhe: die Stahlkonstruktion unterm Dach. 

Nach dem großen Hamburger Brand von 1842, bei dem auch St. Petri zerstört wurde, dauerte es eine reichliche Zeit, bis der Turm wiedereröffnet werden konnte – aber das geschah dann mit Karacho. Den neuen Turmhelm hat nämlich der bekannte Hamburger Architekt Johann Maack entworfen. Nach dem großen Brand hat er maßgeblich mitgeholfen, die Stadt wiederaufzubauen und vor allem Brücken und Schleusen errichtet. Unter das Petri-Dach steckte er eine komplexe Stahlkonstruktion. Maack, dessen Maxime „Größtmögliche Solidität, ferner Zweckmäßigkeit, Schönheit und zugleich ein mäßiges Kostenerfordernis“ war, brachte damit die neue Zeit nach Hamburg. Erst Jahre später wurde mit dem Eiffelturm in Paris die Stahl-Ära weltweit populär. Am 7. Mai 1878 wurde der neue Turm eingeweiht – auf den Tag genau 36 Jahre nach der Zerstörung durch die Flammen des Großen Brandes.

Sternpatenschaften öffnen einen Raum zum Träumen und unterstützen die Gemeindearbeit

Der Sternenhimmel im Gewölbe

Weisst Du, wie viel Sternlein stehen? Früher waren es sage und schreibe 500 Sterne, die im Gewölbe unserer Kirche prangten. Gotische Kirchengewölbe symbolisierten nämlich den Himmel; die Kirche war gewissermaßen der Himmel auf Erden. Da gehörten Sterne natürlich dazu.

Nach der Zerstörung der Kirche durch den Großen Brand von 1842 rekonstruierten die Architekten Alexis Chateauneuf und Peter Fersenfeldt den gothischen Kirchenbau weitgehend und auch das Gewölbe. Die Sterne sind ebenfalls zurückgekehrt, wenn auch deutlich weniger. „Tatsächlich haben sie auch einen praktischen Nutzen“, erklärt Kirchenführer Norbert Lehmkul. Die dekorativen Platten kaschieren nämlich die Löcher im Gewölbe, die zur Belüftung notwendig sind, durch die aber auch Seile heruntergelassen werden können, um beispielsweise Adventskränze oder Erntekronen in die Mitte des Kirchenraums zu ziehen. „Früher wurden die Abdeckungen aus Pappe hergestellt, heute sind die Sterne aus blau gefärbtem Metall mit goldenem Aufsatz“, sagt Lehmkul.

Das Besondere an den Petri-Sternen: Man kann Patenschaften auf Zeit übernehmen. Auf einer Tafel in der Turmhalle erscheint der Name des Paten – soweit gewünscht – als Zeichen der Verbundenheit mit St. Petri. Sternpaten unterstützen mit ihrem Beitrag die Gemeindearbeit. Weitere Infos über das Kirchenbüro.