Raum für Ökumene
Begegnung mit Christen aus aller Welt
In unserer Kirche begegnen sich immer wieder verschiedene christliche Glaubensrichtungen. Diese Ökumene (von griechisch oikoumene, „Erdkreis, die ganze bewohnte Erde“) macht Freude, weitet den Horizont und stellt eine große Bereicherung für den eigenen Glauben dar. Sie ist für uns eine Grunddimension des Christseins. Gemeinsam mit anderen Christen den einen Glauben leben, feiern und gestalten – das ist uns wichtig. Deshalb finden im Alltag genauso wie zu besonderen Anlässen in der Hauptkirche St. Petri ökumenische Begegnungen, Gottesdienste, Andachten, Vorträge und Konzerte statt. So ist unsere Hauptkirche immer wieder ein Ort, an dem man den friedlichen Dialog unterschiedlicher Religionen erleben kann. In der Mitte der Stadt wird durch die Ökumene erfahrbar, dass Christen für Dialog, Versöhnung und Frieden einstehen.
Foto: Adobe Stock/Erzsbet
Sehnsucht nach dem Anderen Advent
Der Advent lädt ein zum Innehalten und zur Besinnung auf das eigene Leben. Aber Weihnachten und das Jahresende werfen schon ihre Schatten voraus: Das Fest will gut vorbereitet sein, für die Lieben sollen Geschenke besorgt werden und der Jahresabschluss macht Stress.
Im Advent vom 1. bis zum 23. Dezember laden wir jeden Tag zu ökumenischen Adventsandachten ein. Dies ist eine Einladung, den Arbeitstag besinnlich abzuschließen oder den Einkaufsbummel zu unterbrechen, mit einer halben Stunde Musik und anregenden Impulsen:
montags bis freitags 17.15 – 17.45 Uhr,
jeden Sonnabend 15.00 – 15.30 Uhr,
jeden Sonntag als Gottesdienst 17.15 –18.00 Uhr,
jeden Mittwoch als Stunde der Kirchenmusik.
Herzliche Einladung zu anregenden Gedanken, schöner Musik und bereichernden Begegnungen im Advent! Der Eintritt ist frei, denn das Wesentliche lässt sich nicht kaufen
Advent – Zeit der Vorfreude und des Genießens …
Freundinnen und Freunde, die seit der Corona-Pandemie nicht mehr miteinander reden, Familien, die sich politisch zerstritten haben. Brennende Fragen, die keine Antwort finden, Antworten, die viele nicht wahrhaben wollen. Wie können wir diese Sprachlosigkeit überwinden? In diesem Jahr stehen die vier Adventswochen unter dem Leitwort: fragen – antworten – miteinander reden – schweigen.
Die täglichen Gedankenanstöße geben sowohl Kirchenleute als auch Personen aus anderen, ganz unterschiedlichen Lebensbereichen.
Im Anderen Advent erleben Sie unter anderen Bischöfin Fehrs und Erzbischof Dr. Heße, einen Elementarteilchen-Physiker und eine Kita-Leiterin, eine Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, eine Psychologin und natürlich wieder den Nikolaus und die Pfadfinderinnen und Pfadfinder mit dem Friedenslicht. Bei den Musikerinnen und Musikern hören Sie alte Bekannte aus den früheren Jahren wie z. B. die Ukulelistas United und Frank Meiller mit seinem Saxophon, zum ersten Mal dabei Greta Saathoff mit ihrer Blockflöte.
Träger dieser Adventsandachten sind die Hauptkirche St. Petri und die Pfarrei St. Ansgar, Verantwortlich: Stephan Dreyer, Ökumenebeauftragter des Erzbistums Hamburg, und Pastorin Gunhild Warning, Hauptkirche St. Petri
Gottesdienst-Einladung
Nagelkreuz-Altar in der Kirchenruine von Coventry
Wir sind Teil der „Community of the Cross of Nails at Coventry Cathedral“
Im September 2023 hat eine Gruppe von 32 Menschen aus den fünf Hauptkirchen gemeinsam eine „Pilgrimage“ nach Coventry unternommen. Die mittelenglische Stadt war im November von der deutschen Luftwaffe angegriffen und weitgehend zerstört worden. Durch das beeindruckende und engagierte Wirken von Menschen wie des damaligen Dompropstes Richard Howard entwickelte sich aus den Trümmern der Kathedrale von Coventry eine internationale und ökumenische Friedens- und Versöhnungsarbeit.
Inspiriert durch die Arbeit für Frieden und Versöhnung wurden die fünf Hauptkirchen im Frühjahr 2024 Mitglied in der Deutschen Nagelkreuzgemeinschaft und bilden nun als jeweils eigenes Nagelkreuzzentrum zugleich ein einzigartiges Netzwerk.
Im Herbst 2024 erfolgte als weiterer Schritt die Aufnahme in die „Community of the Cross of Nails at Coventry Cathedral“ und die Überreichung der Nagelkreuze an die Gemeinden der Hauptkirchen (mit Ausnahme von St. Katharinen, die schon viele Jahrzehnte Mitglied ist).
Die Nagelkreuze als Symbol der Versöhnungsbewegung
Bei den Aufräumarbeiten in der zerstörten Kathedrale von Coventry wurden im Schutt große Eisennägel gefunden, welche die Balken des Deckengewölbes der Kirche zusammengehalten hatten. Drei dieser Nägel verwendete Richard Howard, um aus ihnen ein Kreuz zu bilden. Dieses „Nagelkreuz“ wurde zum Symbol der Versöhnungsbewegung von Coventry. Es steht für den Neuanfang, der aus der Zerstörung durch Versöhnung entstehen kann.
Vor der Bombardierung zur Versöhnungsarbeit
Als in der Nacht vom 14. auf den 15. November 1940 deutsche Flieger die englische Stadt Coventry bombardierten, wurde mit der Innenstadt auch die mittelalterliche Kathedrale St. Michael zerstört. Bis heute ist die Ruine als Symbol für die Schrecken des Krieges erhalten geblieben. Dennoch steht der Name der Stadt Coventry heute für Versöhnung. Das hat in entscheidender Weise mit dem Glauben und dem Handeln von Propst Richard Howard zu tun.
Am 1. Weihnachtstag 1940, ganze sechs Wochen nach der Bombardierung, feierte er in einer Kapelle unter den Ruinen der Kathedrale einen Weihnachtsgottesdienst. Später sprach er im BBC World Service und sagte: „Am frühen Morgen dieses Weihnachtstages begannen wir hier unter diesen Ruinen in der hübschen kleinen, vor 600 Jahren erbauten Steinkapelle den Tag mit unserer Weihnachtskommunion, indem wir Christus, glauben Sie mir, genauso freudig anbeteten wie zuvor. Was wir der Welt sagen wollten, ist dies: dass wir mit Christus, der heute in unseren Herzen wiedergeboren wurde, versuchen – so schwer das auch sein mag – alle Gedanken an Rache zu vertreiben. Wir nehmen all unsere Kraft zusammen, um die enorme Aufgabe zu Ende zu führen, die Welt von Tyrannei und Grausamkeit zu schützen. Wir werden versuchen, die Welt freundlicher, einfacher, dem Christuskind ähnlicher zu machen.“
Unterstützen, spenden, helfen an St. Petri
Als offene Kirche in der Mitte von Hamburg sind wir für Menschen da. Wir sind ansprechbar, nahbar und erlebbar und wollen Gemeinschaft und Halt für jeden bieten. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung! Wir freuen uns auf Menschen, die uns in unserer wichtigen Arbeit unterstützen:
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gestalten das Gemeindeleben mit.
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