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Wer, was, wo?
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Fragen, Tipps und Anregungen - Bitte senden an:
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Der HERR verstößt sein Volk nicht um seines großen Namens willen.
mehr06.04.2020 | Wir grüßen Sie herzlich in der Hoffnung, dass Sie und Ihre Lieben wohlauf sind und gesund bleiben. Es sind für uns alle schwierige Zeiten. Der Tod rückt in diesen Tagen viel näher an unseren Alltag. Wir machen uns Sorgen, haben Angst um das Leden der Menschen, die uns am Herzen liegen. Wir suchen Trost und Halt. Vieles ist in Frage gestellt.
Ein einfaches „Weiter so“ oder „Augen zu und durch“ verkennt, wie tiefgreifend diese Krise unser Leben verändert. Für vieles sind wir in dieser Zeit herausgefordert, neue Wege und Antworten zu suchen - für die Alltagsdinge genauso wie für die großen Fragen des Lebens: Worauf kommt es eigentlich an? Wozu sind wir gerufen? Wo finden wir Halt, wenn die Selbstverständlichkeiten verloren gehen, auf die wir uns im Alltag verlassen: Mobilität, wirtschaftliche Stabilität, Versammlungsfreiheit, Freizeitgestaltung, Sozialkontakte, Theater- und Konzertbesuche, ein lebendiges Gemeindeleben und Sonntagsgottesdienste in unseren Kirchen?
Allen drei monotheistischen Religionen stehen in diesen Tagen die großen Feste bevor:
Am 8. April beginnt das jüdische Passafest, das klassischerweise als fröhliches Familienfest gefeiert wird. Wir Christen begehen die Heilige Woche und am kommenden Sonntag das Osterfest, für das für viele Menschen Gottesdienste mit fröhlichen Osterliedern, Festessen in den Familien und Freunden und Besuche bei Eltern und Großeltern gehören. Und um den 23. April beginnt der Ramadan, zu dem eigentlich das gemeinsame und ausgelassene Fastenbrechen am Abend nach Sonnenuntergang gehört. Wir alle müssen aushalten, dass in diesem Jahr nicht alles so ist wie wir es gewohnt sind und wie wir es uns wünschen.
Diese Lücke wollen und können auch die Lösungen nicht füllen, die wir gefunden haben. Sie wollen aber Möglichkeiten schaffen, trotz der Beschränkungen Gottesdienste zu feiern und Gemeinschaft zu erleben, auf Gottes Wort zu hören und von ihm Trost, Stärkung und Orientierung in diesen Zeiten zu erfahren.
So finden Sie bei diesem Petrigruß die Texte für alle Gottesdienste in dieser Woche. Es handelt sich dabei um folgende Gottesdienste:
> Gründonnerstag, 18 Uhr (pdf)
> Karfreitag – Andacht zur Sterbestunge Jesu, 15 Uhr (pdf)
> Feier der Osternacht in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag, 23 Uhr (pdf)
Wir möchten Sie einladen, mit diesen Texten die Gottesdienste in Ihrer Wohnung zu feiern – gleichsam als Hausgottesdienst wie die ersten Christen.
Wenn Sie mögen, tun Sie dies zu den angegebenen Zeiten, an denen – bei geschlossenen Türen – die Gottesdienste auch in unserer Kirche gefeiert werden. Wir feiern an unterschiedlichen Orten, sind aber in dem einen Glauben miteinander verbunden.
Zu diesen Gottesdiensten finden Sie hier auch digitale Angebote, und zwar:
- Videos für die Gottesdienste an Gründonnerstag und in der Osternacht
- Audio-Podcasts für die Gottesdienste an Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag.
Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle Herrn Matthias Feldhoff, der uns in großartiger Weise unterstützt, indem er für unsere Kirchengemeinde einen Youtube-Kanal eingerichtet hat, den sie gegenwärtig am einfachsten über unsere Homepage finden; indem er die Videoaufnahmen erstellt hat und indem er die von ihm geleiteten Abendgebete mit Liedern auch als Video zur Verfügung stellt. Auch zum Abendgebet am Mittwoch in der Karwoche seien Sie herzlich eingeladen, das Sie über unseren YouTube-Kanal erreichen.
Wir sind auf dem Weg, entwickeln neue Formen und sammeln Erfahrungen mit dem, was zur Zeit möglich ist. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen genauso wie über Anregungen und weitere Ideen. Gern können Sie den Petrigruß und alle Texte an andere Menschen weiterreichen.
Wir feiern die Festtage in diesem Jahr räumlich getrennt und doch miteinander verbunden, getragen von der Gewissheit unseres Glaubens, dass wo erkannt wird – wie es Dietrich Bonhoeffer zum Ausdruck gebracht hat, der am 9. April vor 75 Jahren im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet worden ist -, „dass die Macht des Todes gebrochen ist, wo das Wunder der Auferstehung und des neuen Lebens mitten in die Todeswelt hineinleuchtet, dort verlangt man vom Leben keine Ewigkeiten, dort nimmt man vom Leben, was es gibt, nicht Alles oder Nichts, sondern Gutes und Böses, Wichtiges und Unwichtiges, Freude und Schmerz.
Dort hält man das Leben nicht krampfhaft fest, aber man wirft es auch nicht leichtsinnig fort. Dort begnügt man sich mit der bemessenen Zeit und spricht nicht irdischen Dingen Ewigkeit zu. Dort lässt man dem Tod das begrenzte Recht, das er noch hat. Den neuen Menschen und die neue Welt aber erwartet man allein von jenseits des Todes her, von der Macht, die den Tod überwunden hat.
Der auferstandene Christus trägt die neue Menschheit in sich, das letzte herrlich Ja Gottes zum neuen Menschen.“
In diesem Glauben grüßen wir Sie herzlich und von wünschen Ihnen ein gesegnetes Osterfest,
Ihre
Hauptpastor Dr. Jens-Martin Kruse Pastorin Gunhild Warning Pastor Krischan Heinemann