Kontakt und Information
Wer, was, wo?
Gemeindebüro und Team
Fragen, Tipps und Anregungen - Bitte senden an:
info123@xyzsankt-petri456.abcde
Wer, was, wo?
Gemeindebüro und Team
Fragen, Tipps und Anregungen - Bitte senden an:
info123@xyzsankt-petri456.abcde
Hilf, HERR! Die Heiligen haben abgenommen, und treu sind wenige unter den Menschenkindern.
mehr„Wenn ich da jedesmal einen Euro bekäme“, lacht Annette Dollerschell, als es um die meist gestellte Frage
geht: Wie kommt die Madonna in die evangelische Kirche? Die ehrenamtliche Kirchenhüterin erklärt dann
immer, dass Maria auch in der evangelischen Kirche eine Rolle spielt und dass die Statue noch aus der Zeit
vor der Reformation stammt.
Seit gut 20 Jahren gehört Annette Dollerschell zur „Gesichtergruppe“. Das sind die guten Geister der Hauptkirche St. Petri, die für die Besucherinnen und Besucher im Shop und im Kirchenraum da sind. Zweimal in der Woche kümmert sie sich vor allem darum, dass an der Madonna und am Sandkreuz genug Kerzen vorhanden sind. Dabei kommt sie immer wieder auch mit Besuchern ins Gespräch. Mal ist es die einfache Frage nach den Toiletten, mal ein persönlicheres Thema.
Gerade Menschen, die Kerzen anzünden, kommen oft mit Anliegen, die ihnen sehr wichtig sind. „Einmal kam ein Fussball-Fan mit Schal und Mütze in Rot-Weiß in die Kirche“, erinnert sich Dollerschell. “Er fragte, was er tun müsse, damit der FC Bayern München das Triple gewinnt. Er habe gehört, man könne da Kerzen anzünden, wie man das denn mache.“ Er habe dann gesagt, er komme kurz vor dem Spiel, damit die Kerze richtig ‚wirke’. „Sie hat dann ja gewirkt – das entscheidende Tor fiel in der 89. Minute“, lacht Dollerschell.
Die sympathische Kirchenhüterin mag die Atmosphäre in der Hauptkirche. Wenn sie am Haupteingang auf einer Bank sitzt und so die ganze Kirche im Blick hat, wird es ihr nie langweilig. An den Petri-Gottesdiensten gefällt ihr besonders, wie liturgisch sensibel sie gestaltet sind. „Das kenne ich noch aus meiner Kindheit.“ Bei allem hat Dollerschell auch einen pragmatischen Zug: „St. Petri liegt direkt an einem U-Bahnhof. Besser geht’s nicht.“