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Gottesdienst & Gemeinde

Meine persönliche Petri-Geschichte

Die Osterkerze erinnert Sophie Hanzig an das Geschenk des ewigen Lebens.

Verantwortung zu tragen, gehört für Sophie Hanzig dazu

„Wenn man irgendwo aus Überzeugung dazugehört, dann ist es doch selbstverständlich, dort auch Verantwortung zu übernehmen.“ Auf diesen Nenner bringt Sophie Hanzig ihr langjähriges Engagement im Kirchengemeinderat. Seit 2009 wirkt die 69-jährige in dem Leitungsgremium der Gemeinde an der Entwicklung von St. Petri mit, in dieser Amtsperiode mit Schwerpunkten im Personalausschuss und im Gottesdienstausschuss.

Für Mitarbeitende war Sophie Hanzig schon während ihres Berufslebens als Juristin in verschiedenen Personalabteilungen und als Personalleiterin da. Im Gottesdienstausschuss denkt sie gerne mit darüber nach, ob bei der Gottesdienstgestaltung Veränderungen vorgenommen werden sollen. „Für mich sind die Sonntagsvormittagsgottesdienste mit ihrer traditionellen Liturgie stimmig und passend – ich bin in dieser Tradition groß geworden und sie ist Ausdruck meines Glaubens“, erklärt Hanzig. „Doch ich weiß, dass vielen, die vielleicht auch eine Sehnsucht nach Kirche haben, diese Form fremd ist. Deshalb suchen wir nach einem zusätzlichen Angebot.“ 

Auch Sophie Hanzig kennt Zeiten, in denen diese Form ihr fremd war. In den 80er Jahren hatte sie bei einem Grundkurs des Glaubens bei Wolfram Kopfermann zum Glauben gefunden. Später ist sie aus der Landeskirche aus- und bei einer Freikirchlichen Gemeinde eingetreten. Doch in den frühen 2000er-Jahren hat Hanzig sich wieder auf die Suche gemacht, hat in den Gottesdiensten in St. Petri eine tiefe Verbindung wiedergefunden und ist 2003 in die Landeskirche zurückgekehrt. 

Seit einigen Jahren engagiert Sophie Hanzig sich auch gemeindeübergreifend in der Kirchenkreis- und in der Landessynode. Und als eine von drei gewählten Gemeindeältesten in St. Petri ist sie Mitglied im Oberaltengremium, dem Aufsichtsgremium der Stiftung zum Heiligen Geist, das sich auch um deren christlich-diakonische Ausrichtung sorgt.

Am Sonntagabend schlägt das Herz von Bärbel Keibel für St. Petri

Bärbel Keibel – die gute Seele des Abendgottesdienstes

„Die Lobpreismusik!“ Bärbel Keibel muss wirklich keine Sekunde lang überlegen, was sie seit mittlerweile mehr als zwanzig Jahren an St. Petri besonders fasziniert. Damals hat sie sich in den besonderen Spirit der Gottesdienste am Sonntagabend schockverliebt und ist danach sofort in einen Hauskreis und dann auch bald in den Kirchengemeinderat eingestiegen. Die 66-jährige organisiert bis heute den ehrenamtlichen Küsterdienst am Sonntagabend. „Es ist ein schönes Gefühl, als Helfer gebraucht zu werden und auch Anerkennung zu finden“, sagt Keibel.

Einmal im Monat organisiert sie auch die Themenreihe „Petri und die Welt“ – eine Gesprächsrunde an jedem ersten Donnerstag. „Da laden wir uns immer wieder Gäste zu interessanten Themen ein. Wir hören zum Beispiel Reiseberichte, plaudern über die Verflechtungen der europäischen Königshäuser oder erfahren etwas über die Biographien berühmter Frauen aus Hamburg“, beschreibt sie den bunten Themen-Mix.

Die Eilbekerin hat in einer Exportfirma für Maschinenbauersatzteile gearbeitet und steht am Beginn ihres Ruhestandes, bei dem sie sich mehr Zeit für ihren Mann, die drei Kinder und sieben Enkel nehmen will. Am Sonntagabend gehört ihr Herz aber weiter St. Petri.

Gemeinsam mit anderen Menchen mit Gott in Verbindung treten

Eduard Biedermann feiert das Mittagsgebet

Immer dienstags und freitags steht Eduard Biedermann im Altarraum von St. Petri. Seit Jahrzehnten gehört der heute 83-jährige zum Team, das das Mittagsgebet gestaltet. Es ist eine besondere Viertelstunde mit einem Bibelwort, Stille und Gebet. „Es geht aber nicht nur um den rituellen Ablauf, sondern auch um die befreiende Kraft der Worte,“ unterstreicht Biedermann, der in den 90er Jahren zunächst als Besucher zu den werktäglichen Mittagsgebeten in die Kirche kam. Er arbeitete in einem Büro ganz in der Nähe und ging in den Mittagspausen statt mit den Kollegen zum Essen in die Kirche.  

„Bei einer Israel-Reise habe ich gemerkt, was den Glauben ausmacht“, erinnert er sich. „Damit hatte sich meine ganze Lebenseinstellung verändert.“ Auf dem Weg von seinem Zuhause in Blankenese in die Stadt denkt er heute in der S-Bahn über den biblischen Text nach und legt ihn dann in einigen Sätzen aus. Es geht ihm um die Aussagekraft und Relevanz der biblischen Worte. 

Früher fand das Mittagsgebet in der Martinskapelle statt, mittlerweile versammelt sich die Gemeinde im großen Kirchenschiff. Über die Jahre hat sich eine richtige Mittagsgebet-Gemeinschaft gebildet. Dass die Kirche mitten in der Stadt liegt, ist für Biedermann unschlagbar. „Hier kann ich gemeinsam mit anderen Menschen mit Gott in Verbindung treten und den Lärm draußen lassen.“ Zum Beispiel beim Mittagsgebet – jeden Werktag um 13 Uhr.