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Barbara Kruse hat viele Lieblingsorte in St. Petri – hier die Barbara-Kapelle

Barbara Kruse hat viele Ideen

Die Lebendigkeit von Barbara Kruse steckt an. „Ich habe häufig Ideen“, sagt die 54-jährige. Dabei kommt es ihr nicht darauf an, dass all ihre Ideen umgesetzt werden. Es wären ohnehin viel zu viele. „Wichtig ist, dass man in einem super Team zusammenarbeitet, in dem jeder seine Fertigkeiten einbringen kann.“ Beim Hamburger Bachchor, wo Barbara Kruse seit ihrem 20sten Lebensjahr im Alt singt, hat sie so ein Team gefunden. Neben den Konzerten und Gottesdiensten haben die Chormitglieder schon viele Fundraisingprojekte auf die Beine gestellt. So die Herstellung und den Verkauf der Chorbären mit Hemdchen und weißem Kragen für die Anschaffung des Zimbelsterns und auch der Taschen aus den alten Planen, die an der Kirche für Konzerte werben. Und aktuell wieder den Notenflohmarkt während der Nacht der Chöre.

„Mir ist Liturgie wichtig und auch das Wort Gottes – beides gibt mir viel“, betont die gebürtige Hamburgerin. „Aber Kirche muss vor allem nahbar sein – ein lebendiger Ort für jeden sein“, so ihre Überzeugung. Eine Willkommenskultur sei dafür wichtig, die auch diejenigen einlädt und begrüßt, die vorher vielleicht noch nie in einer Kirche waren, und ihnen die Scheu nimmt. An der Abendkasse, die sie seit vielen Jahren für den Hamburger Bachchor organisiert, hatte Barbara Kruse schon häufig Gelegenheit, bei Besuchern die Hemmschwelle vor dem Kirchraum zu senken.

So passt für sie auch ein Projekt wie der Herzrettertag, bei dem u. a. die Hunde der DRK-Suchhundestaffel ihr Können auch im Innenraum von St. Petri demonstrieren, hervorragend zu Kirche. Barbara Kruse koordiniert das Programm gemeinsam mit einem Team aus den drei Innenstadt-Hauptkirchen und ist begeistert über die Zusam-
menarbeit und was sich da alles entwickelt. Außer dem Herzretter-Verein, der altersgerechte Kurse zum richtigen Verhalten bei Herzstillstand anbieten wird, sind die DRK-Suchhundstaffel, das THW und vielen anderen aktiv mit dabei. „Das wird ein Kessel Buntes“, freut sich Barbara Kruse, die hofft, dass viele teilnehmen und ein Stück weit ihre Angst vor Erste-Hilfe-Situationen verlieren.

Barbara Kruse persönlich ist ein großer England-Fan. Seit 30 Jahren fährt sie jeden Dezember mit ihrer Mutter zu John Rutter nach London. Bei diesen Besuchen guckt sie immer nach neuen Plätzen und hat London rundum lieben gelernt. Die England-Affinität von Petrikantor Thomas Dahl kommt ihr da sehr entgegen und Barbara Kruse freut sich schon sehr auf die Chorreise mit Auftritt u. a. in Canterbury im kommenden Jahr. Sie ist schon heute gespannt, was es dann wieder zu entdecken gibt.

Sonja Bröning und ‚ihre‘ Maria in St. Petri

Sonja Bröning singt Sopran im Bachchor

„Das fühlt sich einfach an, als stünde man mitten in den himmlischen Heerscharen!“ Sonja geht das Herz auf, wenn sie an die Auftritte mit dem Hamburger Bachchor im Gottesdienst oder auch an großen Konzerthäusern wie der Elbphilharmonie denkt. Als Laiensängerin mit einem Profiorchester Musik zu machen, ist für sie ein wunderbares Erlebnis. Mit Anfang 20 war sie schon mal dabei und singt nun seit neun Jahren wieder im Sopran. „Der Bachchor ist ein Ort, an dem ich ein Zuhause gefunden habe. Und da ich eher ein Nomadentyp bin, ist das etwas ganz Besonderes für mich“, lacht die fröhliche und offene Hobby-Sängerin. Als Paar- und Familientherapeutin und Professorin für Entwicklungspsychologie schaut die 44-jährige noch einmal anders auf den Chor: „Es ist super, wie viel Solidarität, Großzügigkeit und Engagement es gibt – und wie wenig Gemeinheiten. Die Chorproben sind interessant, herausfordernd und immer auch unterhaltsam.“

Aufgewachsen ist Sonja in einer Baptistengemeinde in Celle und empfindet deshalb gerade die in unserer Kirche gelebte, andere Liturgie, die Auftritte des Bachchores mit den feierlichen Gewändern und den großen Kirchenraum von St. Petri als faszinierend. Ihr Lieblingsort in der Kirche ist die Marienstatue, die für sie vor allem eine kontemplative Ruhe ausstrahlt.

Karen Hoppe von der Musikgruppe FelsenFest übersetzt das Evangelium in Musik

Karen Hoppe und der Petri-Duft

Glockenhell erklingt ihr Sopran an jedem Sonntagabend. Wenn Karen Hoppe singt, dann geht einem das Herz auf. Seit fast 20 Jahren ist sie fester Bestandteil der  Musikgruppe  „FelsenFest“  im Abendgottesdienst. 

„Ich war eingesprungen, als an einem Sonntag mal ein Sopran fehlte. Aus der Aushilfe ist ein ständiges Dabeisein geworden“, lacht die 59-jährige, die in Harburg zu Hause ist. Der Kontakt kam über ihren Klavierlehrer Thomas Faßnacht, den Leiter von „FelsenFest“, zustande. Das Singen im Gottesdienst bedeutet Karen Hoppe sehr viel. „Ich möchte die Menschen einladen, mit den Liedern in Gottes Gegenwart zu kommen“, erklärt sie, und wenn es nach ihr ginge, könnte es am Sonntagabend sogar noch ein bisschen mehr Musik geben. Klassische Choräle mag sie auch. Mal. „Mein Herz hängt aber an der modernen Lobpreis- und Gospelmusik.“

Karen Hoppe ist blind. So hat sie ein ganz eigenes, besonderes Petri-Gefühl: „Wenn man hier spricht, merkt man sofort, wie groß die Kirche ist. Und es gibt viele Ecken und Pfeiler, an denen man hängen bleiben kann“, lacht sie. „Vor allem riecht es in der Kirche aber besonders – wie nach Weihrauch, so ein bisschen feierlich.“ Diesen spezifischen Petri-Duft habe sie noch nirgendwo anders wahrgenommen. Von Beruf ist Karen Hoppe Dolmetscherin und im Büro einer Freikirche in Stellingen tätig. Dort überträgt sie auch die Gottesdienste ins Englische. Bei uns in St. Petri übersetzt sie jeden Sonntagabend das Evangelium in Musik.